Dir schwirren so viele Gedanken in deinem Kopf umher, dass du nicht mehr klar sehen kannst. Deine tollsten Ideen lösen sich auf, weil sich der nächste Gedanke schon in den Vordergrund drängt.

Du hast ständig das Gefühl, etwas vergessen zu haben. Ich versteh dich vollkommen. Mir geht es sehr oft so. Dafür habe ich mir mehrere Methoden zusammengebastelt, die dabei helfen können, das Gedankenchaos endlich zu organisieren.

Möchtest du diese Strategien kennen lernen? Dann lies weiter und schreib dir deine Gedanken dabei am besten gleich auf.

Alles aufschreiben

Das ist nämlich die erste Methode, wie du Ordnung in dein Gedankenchaos bekommst. Es ist leicht zu sagen: “Das merk ich mir so” oder “Ich schreib mir das nachher auf”.

Aber wie oft hast du dann krampfhaft darüber nachgedacht, was du eigentlich aufschreiben wolltest? Oft entfallen uns die wichtigen Gedanken, weil wir sie mit anderen “überschreiben”.

Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, sich Dinge zu merken, sondern neue Ideen hervorzubringen. Deshalb ist es wichtig, sich so viel wie möglich aufzuschreiben.

Dabei ist es egal, wie oder wo du deine Gedanken aufschreibst. Am besten wäre ein System, auf das du dich verlassen kannst. Dazu komme ich später noch einmal.

Grundlegend reicht eine einfache Notizen-App oder ein Schmierzettel aus, damit du deine Gedanken festhalten kannst.

In der Kürze liegt die Würze - das Sprichwort hast du bestimmt schon einmal gehört. Das gilt auch für deine Notizen. Je ausführlicher du etwas beschreibst, umso schwerer wird es später herauszufinden, was der Kern dieses Gedanken war.

Dabei komme ich gleich zur zweiten Methode, wie du dein Gedankenchaos schnell und einfach organisieren kannst.

Die Bullet Journal Methode nutzen

Die Bullet Journal Methode ist ein mächtiges Werkzeug, wenn es darum geht, deine Gedanken beisammen zu halten und einen Nutzen daraus zu ziehen. Ryder Carroll, der Erfinder der Bullet Journal Methode beschreibt sie in seinem Buch folgendermaßen:

Das analoge System für eine digitale Zeit. Es wird Ihnen helfen, die Vergangenheit zu lesen und die Gegenwart zu ordnen, damit Sie die Zukunft gestalten können.

- Die Bullet Journal Methode von Ryder Carroll, S.25

Im Prinzip hast du mit der Bullet Journal Methode einen Werkzeugkasten, mit dem du verschiedene Aspekte deines Lebens organisieren und deine Zukunft planen kannst.

Ein Werkzeug daraus ist das Rapid Logging. Erinnerst du dich daran - in der Kürze liegt die Würze - und genau da setzt das Rapid Logging an. Dabei schreibst du keine ganzen Sätze oder journalst in einem Fließtext.

Hier geht es darum, die Essenz eines Gedankens zu erfassen und mit so wenigen Worten wie möglich auf den Punkt zu bringen.

Zur Orientierung habe ich hier eine Seite meines Bullet Journals, ein sogenannter Daily Log. Hier siehst du, dass ich mit verschiedenen Symbolen (Bullets) arbeite, um meine Gedanken direkt zu sortieren.

Mehr dazu erzähle ich dir in diesem Beitrag (bald verfügbar).

Regelmäßiges Reflektieren

Was wären deine Notizen ohne eine regelmäßige Reflexion? Ein Gedankenfriedhof. Das willst du vermeiden. Du schreibst deine Gedanken ja auf, um später besser mit ihnen zu arbeiten.

Deshalb ist es wichtig, regelmäßig deine Notizen anzuschauen, zu überarbeiten und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.

Nicht jeder Gedanke erweist sich in der Zukunft als nützlich und doch gibt es genug Notizen, die aufeinander aufbauen.

Um diese Verbindungen herauszufinden, kannst du ein Reflexionsritual aufbauen und dir eine feste Zeit ausmachen, in der du dich deinen Gedanken auch widmest. Dazu habe ich hier einen Beitrag für dich, der dir die Reflexion näher erklärt.

Eine Sache kann ich dir jetzt schon verraten: Dein Leben wird sich verändern, wenn du darauf achtest, wann du was denkst und wie das mit deinem Umfeld in Zusammenhang steht. Bist du bereit, deine Persönlichkeit zu entfalten und zu strahlen?

Alles an einem Ort - dein zweites Gehirn

Du weißt nun, dass es viele Methoden gibt dein Gedankenchaos zu organisieren. Du willst dein Gehirn entlasten und weniger vergessen.

Was sagst du dazu, einfach ein zweites Gehirn zu nutzen, das genau dafür gemacht ist, all deine Gedanken sicher zu verwahren und zu organisieren?

All deine Notizen, Gedanken, Lesezeichen, Projekte, usw. sind an einem Ort gesammelt. Du hast Zugriff auf deine Notizen und kannst sie miteinander verknüpfen.

Dir geht nie wieder ein Gedanken oder eine Idee verloren, weil du genau weißt, wo du dir diese Dinge aufschreiben kannst.

Wovon ich spreche, ist ein analoges oder digitales “Second Brain”. Vielleicht hast du von diesem Begriff schon einmal gehört.

Diese Methode bzw. dieses System wurde von Tiago Forte entwickelt. Er wollte sich Klarheit darüber verschaffen, warum kein Arzt ihm bei einer immer schlimmer werdenden Krankheit helfen konnte.

All seine Akten, Notizen, Erlebnisse hat er zusammengetragen und daraus ein System aufgebaut, mit dem er klarer sehen konnte.

Er hat Muster erkannt, warum es ihm nicht besser ging und lernte aus seine Gedanken, die er die letzten Jahre gesammelt hatte. Mit dieser Organisation konnte er langsam heilen und wieder in einen normalen Alltag zurückkehren.

Es muss keine schwere Krankheit dahinter stehen, die dich veranlasst, ein Second Brain aufzubauen.

Viel entscheidender ist es zu lernen, wie all deine Gedanken miteinander verbunden sind und zu einem großartigen Menschen zusammenlaufen, der seine Ziele und Wünsche klar vor Augen hat.

Sag mir gern, ob du mehr über das Second Brain erfahren möchtest. Dieses System vereint alle Methoden, die ich im Alltag anwende und so mein Leben besser organisieren kann.

Die Gedanken sind ein Teil dieses Systems und es hat mir dabei geholfen zu erkennen, was ich mit meinem Leben machen und was ich erreichen möchte.

In den kommenden Wochen, werde ich mit allen Methoden ins Detail gehen und dir dadurch die Möglichkeit geben, dein eigenes System aufzubauen.

Nutze die Methoden, die dich weiterbringen und sortiere alles aus, was dich daran hindert zu wachsen und zu strahlen.

Nun wünsche ich dir eine angenehme Zeit und wir lesen uns im nächsten Beitrag.

Dein Glühhirn, Antje